Die Stadt Bocholt beginnt im November mit der Entsandung des Zulaufs am Bocholter Aasee, um sicherzustellen, dass der See auch in Zukunft seine wichtige Aufgabe zum Hochwasserschutz erfüllen kann. Durch die Maßnahme wird der Wasserfluss gewährleistet.Im Laufe der Jahre haben sich im Zulaufbereich des Aasees große Mengen Sand und Sedimente abgelagert. Außerdem hat sich die Vegetation stark verändert: Offene Wasserflächen wurden von Sandbänken und dichten Pflanzenteppichen verdrängt. Diese Entwicklung schränkt die Fähigkeit des Aasees ein, bei Hochwasser als Puffer für überschüssiges Wasser zu dienen.
Mit der Entsandung werden diese Ablagerungen entfernt und der Durchfluss im Hochwasserfall gesichert. Der entnommene Sand wird zunächst auf einer dafür hergerichteten Fläche im Bereich der Badebucht zwischengelagert, entwässert und anschließend abtransportiert. Das Material kann zum Beispiel im Straßenbau oder zur Auffüllung anderer Bauflächen wiederverwendet werden.
Die Arbeiten sind bis Mai 2025 angesetzt, sodass die Badebucht vor dem Start der nächsten Badesaison wieder voll nutzbar ist. Schätzungsweise etwa 27.000 Tonnen Sand sollen abtransportiert werden. Um die Maßnahme für Anlieger möglichst verträglich zu gestalten, wird der Baustellenverkehr über den P+R-Parkplatz auf die B67 umgeleitet, an der Erich-Kästner-Straße wird ein Sicherungsposten eingesetzt.
Auswirkungen auf Wasserqualität
Die Stadt Bocholt erwartet durch die Reduktion der Vegetation im Zulaufbereich zwar auch eine Verbesserung der Wasserqualität, betont jedoch, dass es sich in erster Linie um eine Maßnahme zum Hochwasserschutz handelt. Der Zulauf zum Aasee wird nur bei Hochwasser „aktiviert“, sodass Wasser aus der Bocholter Aa den Aasee erreichen kann. Unter normalen Bedingungen besteht keine Verbindung, und der See bleibt vom Zulauf durch ein Stauwehr abgekoppelt.
Pendlerparkplatz gesperrt
Der Pendlerparkplatz zwischen Ostring und Hohenhorster Straße wird für die Dauer der Maßnahme ab kommender Woche für die Dauer der Entsandung gesperrt, teilt die Stadt Bocholt mit. Die Fläche wird für den Abtransport des Sandes benötigt.
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